Bleiben die Bienen gesund, sind auch wir gesund. Die Herausforderungen im Gesundheitsbereich sind in den letzten Jahren stetig gewachsen, das Thema erfordert zudem viel Fingerspitzengefühl.
Mein Name ist Hans Zmölnig, komme aus Lendorf, Bezirk Spittal an der Drau und bin begeisterter Imker. Da ich der Meinung bin, dass man nie genug wissen kann, habe ich mich auch auf dem Gebiet der Imkerei entsprechend weitergebildet, und den Bienenwirtschaftsfacharbeiter und Wanderlehrer abgeschlossen. Zu meiner neuesten Aufgabe zählt auch das Gesundheitsreferat des Landesverbandes.
Den Parasiten Varroamilbe gibt es bei uns seit circa 30 Jahren. Das Wissen über Vorbeugung und Behandlung wird durch laufende Weiterbildung und den österreichweiten Erfahrungsaustausch
geteilt
und erweitert. Nur so ist die einheitliche Beratung und Unterstützung der Imker und Bienen gewährleistet. Auf www. bienengesundheit.at (Landwirtschaftskammer Österreich) gibt es umfassende
Informationen zur Varroathematik (Varroawetter, Varroabefallanalyse, zugelassene Behandlungsmethoden uvm.).
Seit die Varroa in Europa wütet, können Bienenvölker in freier Wildbahn kaum zwei Jahre überleben. Schützen wir sie durch ständige Wachsamkeit und erhöhten Pflegeaufwand.
Der „Kleine Beutenkäfer“ – als Schädling in Süditalien bereits durch großen Schaden berüchtigt – ist auch für unsere Bienen eine Gefahr. Der fünf Millimeter kleine Schädling nistet sich in den
Beuten ein, paart sich, und legt dann mehrere hundert Eier ab. Die Larven fressen von Brut
über Waben bis hin zum Honig alles auf.
Präventive Hygienemaßnahmen im Umgang mit dem Wabenmaterial und vor allem kein Import von Bienenvölkern können ein Ausbreiten nach Kärnten verhindern! Zum Glück wurde der Parasit in Kärnten noch
nicht festgestellt.
2017 musste in Kärnten in vier Fällen ein Sperrgebiet (Radius drei Kilometer) aufgrund der Amerikanischen Faulbrut verordnet werden. Durch die Abgabe von Futterkranzproben im Frühjahr können die Krankheitserreger der Faulbrut sehr gut frühzeitig diagnostiziert werden. Nur dadurch können Imkerin und Imker rechtzeitig handeln und den Krankheitsausbruch verhindern. Ein Sperrgebiet ist nicht nur für die betroffenen, sondern für alle Imkerinnen und Imker im gesperrten Gebiet eine massive Beeinträchtigung, da Wanderungen so gut wie nicht mehr durchgeführt werden können. Zu den aktuellen Sperrgebieten in Kärnten...